Wir erleben es immer wieder: unser Leben ist einem steten Wandel unterworfen. Das gilt für die Arbeitswelt, für die Art, wie wir unsere Freizeit gestalten, das gilt auch für das kirchliche Leben in unseren Pfarrgemeinden.
Wir erleben, dass die Gottesdienstbesucher weniger werden und die Bindung zur Pfarrgemeinde vor Ort nachlässt. Wir erleben aber auch, dass neue Formen von Religiosität entstehen. Und es gibt immer weniger Priester und pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. All das hat Konsequenzen. Die Gebiete, für die ein Pfarrer Verantwortung trägt, werden umfangreicher. Es müssen darum größere Pfarreiengemeinschaften entstehen.
Für uns konkret heißt das: Es wird eine Pfarreiengemeinschaft gebildet, in der die jetzigen Pfarreiengemeinschaften Wald-Zell und Walderbach-Neubäu zusammengefügt werden. Das geschieht dann, wenn einer der beiden Pfarrer seine Stelle wechselt. Wann es passiert, ist jetzt noch nicht absehbar. Umgesetzt wird diese neue Pfarreiengemeinschaft bis 2034.
Wir sind uns bewusst, dass dieser Weg auch von Ängsten und Sorgen begleitet sein wird. Wir müssen Vertrautes und Geschätztes loslassen. Dieser neue Wegabschnitt im kirchlichen Leben wird uns aber auch neue Möglichkeiten eröffnen. Der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus kann unseren Blick auf die eigene Glaubenspraxis weiten.
So wollen wir bewusst kleine Schritte des Kennenlernens, des Entdecken der Schätze beim andern wagen. Darum wird es eine neue Rubrik in unserem Pfarrbrief geben: „Ein Blick hinüber“. Dort erfahren Sie u.a. von besonderen Gottesdiensten und Veranstaltungen in der Nachbargemeinde. Unsere Bitte an Sie alle: Seien Sie neugierig, schauen Sie vorbei, feiern sie mit!
Die gemeinsame Spendung des Firmsakramentes verbindet unsere Pfarreiengemeinschaften bereits seit vielen Jahren. Die Gestaltung der Vorbereitung werden wir in Zukunft noch mehr verknüpfen. Dies wird den Weg hin zur Feier der Firmung bereichern.
„Wer glaubt, ist nie allein“ haben wir zum ersten Mal 2006 beim Besuch von Papst Benedikt in Regensburg gesungen. Das dürfen wir auf diesem neuen Wegabschnitt da und dort entdecken: Wir Christinnen und Christen sind nicht allein. Wir haben Mitglaubende, Mithoffende und Mitsuchende an unserer Seite und vor allem: Christus geht mit.
In diesem Vertrauen wollen wir gemeinsam aufbrechen.
Ihre Pfarrer Ralf Heidenreich & Alois Hammerer