Weihe
„Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.“
(1 Petr 2, 9)
Das Sakrament der Weihe stellt sicher, dass die Sendung, die Christus seinen Aposteln anvertraut hat, in der Kirche ohne Unterbrechung weiter ausgeübt wird: das Evangelium verkünden, Kranke heilen, die Menschen zur Umkehr und Vergebung der Sünden führen, … (vgl. Mt 10,1-16).
Das trifft im vollen Sinn auf das Amt des Bischofs zu, denn die Bischöfe sind die Nachfolger der Apostel. Sie sind berufen zu lehren, zu heiligen und zu leiten.
Die Priester wirken am Hirtendienst des Bischofs mit. Der dritten Weihestufe, dem Diakon, ist insbesondere der helfende Dienst an den Menschen und die Verkündigung des Glaubens aufgetragen.
Das Sakrament der Weihe wird durch Handauflegung und Gebet des Bischofs gespendet. Eine ganz besonders ausdrucksstarke Handlung kommt in der Weiheliturgie vor: die Weihekandidaten liegen am Boden, während die Gemeinde für sie betet und die Heiligen als Fürsprecher anruft. Man erahnt, was Weihe bedeutet: ein Mensch vertraut sich ganz Christus an, um ihm und den Menschen in seiner Kirche zu dienen.