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#Beucherling

Kirtasonntag in Beucherling

Blickte man noch vor gut einem Monat nach Beucherling, war das ganze Dorf auf der Route 66 unterwegs, besser gesagt beim großen Jugendfest. Jetzt einen Monat später steht auf dem ehemaligen „Bar-Gelände“ ein stattlicher Kirta-Baum, dank des unermüdlichen Einsatz der Kirtaburschen und dearndln. Der traditionelle Ausruf: „Wer hod Kirta, z´ Beicherling is da Kirta!“ war in den letzten Tagen während der Vorbereitungen bis zum Nachkirta am Montag stets lautstark zu hören.

Bereits am vergangenen Freitagnachmittag trafen sich die Burschen voller Vorfreude auf das Kirta-Wochenende zum Schneiden des Eichenlaubes für die Kränze. Wie es schon seit Generationen so war und ist, werden diese von den Mädels im Schweiger-Hof gebunden. Als es dunkel wurde, war es an der Zeit den ausgewählten Baum zu holen. In diesem Jahr wurde die Fichte von Florian Fleischmann gestiftet.

Am Samstagmorgen ging es direkt weiter für die junge Kirtagemeinschaft, denn der Baum mit einer beachtlichen Länge von 32 Metern sollte zum Aufstellen am Nachmittag vorbereitet werden. Verschiedenste Schnitzereien und Verzierungen, ein beachtlicher Gipfel und die drei gefertigten Kränze, behangen mit blau-weißen Bändern waren letztendlich fertig für den Akt des Aufstellens.

kirta beucherling 2025 bild 2

Mit etwas Verzögerung aufgrund eines starken Regenschauers verfolgten viele große und kleine Zuschauer das Geschehen aus sicherer Entfernung. Unter dem Kommando von Zimmerermeister Heinrich Kuck und vieler Manneskraft der Beucherlinger, war der Baum nach etwa einer Stunde in die Senkrechte gebracht. Die Kirtadearndln verteilten nach getaner Arbeit traditionell frische Küchl und kühle Getränke. „Kirchweih war früher das größte Fest im ganzen Jahr“, schrieb schon der bayerische Volksdichter Ludwig Thoma. Darum darf man nicht vergessen, warum man Kirta feiert, denn schließlich gäbe es diese Festlichkeit nicht ohne den Weihetag der örtlichen Kirche.

Bevor also gefeiert wurde, zelebrierte Pfarrer Tinu um 19 Uhr in der Filialkirche St. Florian den feierlichen Kirchweihgottesdienst. Im Anschluss spielte im voll besetzten Gemeinschaftshaus das „Lexengangerl Trio“ zünftig zum Tanz auf und sorgte mit bayerischer Volksmusik sowie alten und neuen Partyhits für beste Stimmung, bis tief in die Nacht. Das KLJB-Vorstandsduo Nadine Hecht und Florian Heigl begrüßte die vielen Besucher und einige befreundete Jugendgruppen aus der Umgebung. Ein großer Dank, erging an die zahlreichen Helfer, die vor und hinter den Kulissen zum Gelingen der gesamten Veranstaltung beitragen hatten.

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Nach altem Brauchtum erhält der Beucherlinger Kirtabaumspender einen Keil des Baumes mit Aufschrift. Hecht und Heigl überreichten diesen an Florian Fleischmann und gratulierten ihm zusätzlich zu seinem Geburtstag. Im Barzelt der Landjugend auf dem Vorplatz des Gemeinschaftshauses, lockten zusätzlich viele kühle Getränke. Der Kirtasonntag startete bei herrlichem Sonnenschein und so füllte sich die Terrasse am Sportplatz im Nu. Zum Mittagstisch blieb draußen wie drinnen kein Platz unbesetzt.

Das gut eingespielte Küchenteam hatte, wie auch am Abend zuvor, alle Hände voll zu tun und versorgte die zahlreichen Gäste den ganzen Tag über mit einer breiten Speisenauswahl. Eine Vielzahl an selbstgebackenen Kuchen, Torten und Gebäckstücken wartete am Nachmittag auf die Besucher. Vor Kirtapublikum krönte sodann die zweite Fußball-Herrenmannschaft mit einem 4:0 Heimsieg den gelungenen Sonntag. Am Montagabend beendete der traditionelle Nachkirta das wiederum gelungene Kirtawochenende.